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Arganöl - Wirkung und Anwendung

Arganöl

Arganöl ist durch seine besonderen Eigenschaften und die Kombination seiner Inhaltsstoffe eines der kostbarsten Öle der Welt. Herkunftsland des teuren und exklusiven Arganöls ist Marokko. Gewonnen wird es aus den Samen oder Kernen der Arganfrucht, die der Arganbaum trägt. Der aber gedeiht weltweit ausschließlich in einer begrenzten Region im südwestlichen Marokko. Es haben sich bereits viele wissenschaftliche Studien mit Arganöl beschäftigt. Seine Wirkungen gelten als erwiesen.

Die Anwendung von Arganöl ist vielseitig

Reines Arganöl im Haushalt zu haben hat viele Vorteile. Seine Anwendungsgebiete sind vielseitig. Seine heilende und pflegende Wirkung auf Haut und Haar ist erwiesen, ebenso seine Wirksamkeit bei innerer Anwendung gegen diverse Beschwerden. Die Einheimischen Südwest-Marokkos wissen dies seit alter Zeit. Sie verwenden das Öl so selbstverständlich, wie andernorts Oliven- oder Schwarzkümmelöl zum Einsatz kommen.

Arganöl für die Haare

Arganöl als Bestandteil für Shampoos und Spülungen kommt immer mehr in Mode. Bei Haarproblemen lohnt es sich durchaus, in eine kleine Menge reines Arganöl zu investieren. Trockenes, sprödes oder zu Spliss neigendes Haar wird durch die Verwendung von Arganöl wieder glatt, geschmeidig und besser kämmbar. Schon wenige Tropfen in Haar und Kopfhaut einmassiert, können hier eine sichtbare Veränderung hervorrufen. Nach der gewünschten Einwirkzeit unter einem Handtuch wird das Öl ausgespült. Eine wöchentliche Anwendung genügt.

Trockene, juckende Kopfhaut, hartnäckige oder gar juckende Schuppen oder Haarwuchsprobleme lassen sich mit regelmäßiger Anwendung von Arganöl – pur oder als Pflegemittel – erfolgreich bekämpfen.

Hier weiterlesen: Arganöl für die Haare

Die positive Wirkung von Arganöl auf die Haut

Die positive Wirkung von Arganöl auf die Haut ist durch wissenschaftliche Studien bewiesen. Arganöl schützt nicht nur die Haut vor Austrocknung und gilt in seiner extrem heißen trockenen Heimat als ideales Pflegemittel: Die Haut kann sich mit seiner Hilfe auch nach zu viel Sonne gut regenerieren. Der Vitamin-E-Gehalt sorgt übrigens ganz natürlich für einen Lichtschutzfaktor 3. Da das Öl extrem rasch einzieht, bleiben nach dem Auftragen keine sichtbaren Spuren zurück. Doch die Haut kann wieder mehr Feuchtigkeit speichern, wirkt frisch und straff.

Wissenschaftlich nachgewiesen (siehe Studien rund um Arganöl) ist auch, dass bei einer hormonell bedingten Austrocknung der Haut das Arganöl gute Wirkung zeigt: Wenn in der Menopause die Östrogenproduktion nachlässt, führt dies unter anderem dazu, dass die Haut an Elastizität verliert und Feuchtigkeit weniger gut speichern kann.

Die Kombination des stark antioxidativ wirkenden Vitamins E und der Ferulasäure, einer ausschließlich in Arganöl enthaltenen Substanz, ist vermutlich auch für diesen besonderen Effekt des Öls verantwortlich. Sinnvoll für die Haut ist dabei nicht nur die äußerliche Anwendung, sondern auch die längerfristige Einnahme. Beides hilft, das Hautbild insgesamt zu verbessern.

Hier weiterlesen: Arganöl für die Haut

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Das Gesicht wirkt durch Arganöl frischer

Gleich ob als Ersatz für eine Nachtcreme, als Bestandteil von Packungen oder als leichte Tagespflege: Schon nach kurzer Zeit der Anwendung wirkt die Haut im Gesicht mit Hilfe von Arganöl frischer und straffer. Kleine Fältchen und „Krähenfüße“ um die Augen lassen sich abmildern und selbst Narben werden blasser. Weil Arganöl die Talgproduktion der Haut normalisiert anstatt die Poren zu verstopfen, bleibt weder ein fettiger Glanz noch bilden sich Mitesser – denn Arganöl ist nachweislich nicht komedogen.

Hier weiterlesen: Wie Arganöl das Gesicht Tag für Tag frisch aussehen lässt

Arganöl gegen Cellulite anwenden

Nur durch Hautpflegemittel lässt sich das leidige Problem der Cellulite oder Orangenhaut nicht bekämpfen. Aber Arganöl zur Massage ist in der Lage, besser als andere Substanzen das Hautbild wieder positiv zu verändern und die notwendigen Maßnahmen – Ernährungsumstellung, Muskelaufbau und spezielle Hautpflege – effektvoll zu unterstützen. Auch zur Vorbeugung von Dehnungsstreifen während oder nach einer Schwangerschaft ist Arganöl ein gutes Mittel.

Eine begleitende innerliche Anwendung kommt dem Bindegewebe zugute: Die empfohlene Dosierung beträgt drei Esslöffel täglich.

Hier weiterlesen: Natürliche Cellulite-Behandlung mit Arganöl

Schönere Nägel dank Arganöl

Auch die stark strapazierte Haut der Hände und die Nägel profitieren und danken eine solche Behandlung mit gepflegtem, gesundem Aussehen.

Eine besondere Eigenschaft des Arganöls: Mit seiner Hilfe lässt sich hochansteckender und ebenso aggressiver Nagelpilz auf sehr einfache und effektvolle Weise therapieren. Das Öl scheint bis ins Nagelbett einzudringen und den Nagelpilz abzutöten. Besteht die Infektion allerdings schon länger, sollte ein Arzt aufgesucht werden – die Pilzerkrankung kann zur Zerstörung der befallenen Nägel führen. Im Anfangsstadium sind mit Hilfe des Arganöls sichere Erfolge zu erzielen.

Arganöl und der Cholesterinspiegel

Mehrere Studien wurden bereits durchgeführt, um festzustellen, ob Arganöl – im Vergleich mit nativem Olivenöl – in der Lage ist, als fester Bestandteil der Ernährung die Cholesterinwerte und damit das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen zu senken.

Die Blutfettwerte setzen sich aus den Messwerten der Lipoproteine HDL und LDL zusammen, die das Cholesterin im Körper transportieren. Dazu kommen die Werte für Triglyceride und Lipoproteid (a). Triglyceride gelten, zusammen mit dem LDL, als Hauptrisikofaktoren bei der Entstehung von Gefäßverkalkung und Stoffwechselerkrankungen. Lipoproteid (a) zählt eigentlich zum LDL (Low Density Lipoproteine), stellt aber einen eigenen Risikofaktor für die Gefäßgesundheit dar. Nicht nur durch die Ernährung, auch genetisch- und altersbedingt, steigen die Cholesterinwerte mit zunehmendem Lebensalter etwas an.

Während Olivenöl-Konsum in der Lage ist, das LDL-Aufkommen positiv zu beeinflussen, senkt Arganöl die Triglycerinwerte um knapp 18%. Der hohe Anteil an Vitamin E im Arganöl hat einen weiteren Effekt auf den Blutfettgehalt: Seine stark antioxidative Wirkung entschärft offenbar im übertragenen Sinne das für die Gefäßgesundheit negative LDL.

Spinasterol, Schottenol und Squalen sind Inhaltsstoffe, die in vielen Versuchsreihen bereits ihre Cholesterin-senkenden Eigenschaften bewiesen haben.

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Arganöl in der Zahnpflege

Im Handel sind inzwischen sogar Zahncremes mit Arganöl und anderen rein natürlichen Bestandteilen erhältlich. Das tief wirkende Öl unterstützt mit Sicherheit die Regeneration von angegriffenem oder entzündetem Zahnfleisch. Wer empfindlich auf Minze oder Fluoride reagiert oder sich in homöopathischer Behandlung befindet, sollte seine Zähne zumindest zeitweise damit pflegen.

Mit Arganöl abnehmen, was ist dran?

Mit Sicherheit ist Arganöl – ähnlich wie Schwarzkümmel- oder natives Olivenöl – eine gesunde Bereicherung in der Küche. Wie Schwarzkümmelöl kann es sogar als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden und versorgt den Organismus dabei unter anderem mit reichlich Vitamin E und essentiellen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren.

Dass es auf direktem Wege etwa den Stoffwechsel ankurbelt und damit das Abnehmen beschleunigen würde, ist nicht nachgewiesen. Richtig ist, dass Arganöl pur oder als Zutat gut sättigt, also appetitzügelnd wirkt und auf diesem Wege das Abnehmen erleichtern kann.

Diätunterstützend ist ebenfalls die bereits erwähnte Senkung des Cholesterinspiegels bei regelmäßiger Anwendung.

Arganöl gegen Schuppenflechte und Neurodermitis

Die Entstehung von Neurodermitis ist noch nicht vollständig entschlüsselt. Ähnlich wie bei Allergien reagiert dabei das Immunsystem mit heftigen Hautirritationen auf den Kontakt oder die Aufnahme bestimmter Substanzen.

Auch die Hautentzündung Schuppenflechte (Psoriasis) bedarf noch immer der Ursachenforschung. Strittig ist, ob eine erbliche Disposition oder eine Autoimmunreaktion oder beides vorliegen.

Die im Arganöl enthaltenen Vitamin-E-Verbindungen und andere Inhaltsstoffe fördern die Hautdurchblutung, die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu speichern und sich zu regenerieren. Patienten berichten, dass die Anwendung von Arganöl den extremen Juckreiz bei Schuppenflechte abklingen lässt. Ebenso wichtig ist die entzündungshemmende Wirkung des Arganöls. Die innerliche Anwendung moduliert das überaktive Immunsystem. In beiden Fällen wirkt Arganöl positiv auf den Hautstoffwechsel, auf den Fett- und Feuchtigkeitshaushalt. Diese Eigenschaften entfalten bei Schuppenflechte wie bei starken Ekzemen und trockener Haut aufgrund von Neurodermitis ihre Heilwirkung.

Entsprechender Artikel: Arganöl lindert Schuppenflechte (Psoriasis)

Siehe auch: Arganöl bei Neurodermitis: Erfahrungen und Anwendung

Gibt es Studien in Verbindung mit Krebs?

Einige Inhaltsstoffe des Arganöls wirken zumindest im Labor zerstörerisch auf Krebszellen ein, haben mittlerweile aber auch in ersten klinischen Tests bewiesen, dass sie ein Tumorwachstum verlangsamen können. 2006 wurde dazu eine Untersuchung bei Prostata-Krebspatienten durchgeführt. Einige Studien weisen auch darauf hin, dass eine Chemotherapie leichter erträglich wird, wenn die Patienten parallel Arganöl einnehmen. Möglicherweise lässt sich hier ein Weg finden, Krebstherapien zu unterstützen und dem Tumorwachstum vorzubeugen.

Auch für Hunde und Katzen ist Arganöl gut

Haut- und Haarprobleme aller Art bei Hunden, Katzen und anderen Haustieren, auch als Folge von Allergien, können mit Arganöl gut behandelt werden. Für glänzendes gepflegtes Fell sorgt es allemal. Eine wunde, rissige Nase, Sonnenbrand auf Tiernasen, Ekzeme oder schuppige, kahle Stellen heilen schneller mit einem Tropfen Arganöl.

Einige Quellen weisen sogar darauf hin, dass Arganöl im Futter Katzen hilft, die leidigen Haarbälle aus dem Magen zu befördern (beim Putzen und Fell-Lecken gelangen laufend Haare in den Verdauungstrakt).

Doch Vorsicht bei Katzen: Ihnen fehlt ein Enzym, das es anderen Tieren ermöglicht, eine Komponente ätherischer Öle, die Terpene, in der Leber abzubauen. Terpene, sekundäre Pflanzenstoffe, wirken toxisch. Kalt gepresstes Arganöl aus ungerösteten Kernen scheint keine Terpene zu enthalten und kann daher – vorsichtshalber in winzigen Mengen zur Vermeidung möglicher Nebenwirkungen – auch bei Katzen zur Verwendung kommen. Bei Hunden sind diese Bedenken nicht angezeigt. Die Dosierung kann auch aus Sparsamkeitsgründen gut auf wenige Tropfen beschränkt bleiben.

Das sagt die Wissenschaft zur Wirkung von Arganöl

Der Trend geht immer mehr zu natürlichen Pflege- und Heilmitteln. Diese werden oft, gerade von Kritikern, als neu, unerprobt und daher womöglich gefährlich oder unwirksam eingestuft. Doch das Fehlen von wissenschaftlichen Studien sagt noch nicht viel aus über den Wert eines über Jahrtausende hinweg erfolgreich verwendeten Mittels.

In vielen (insbesondere wirtschaftlich in der Entwicklung begriffenen) Ländern sind solche Mittel vielen Menschen bekannt. Wissenschaftler aus diesen Regionen bemühen sich mehr und mehr darum, traditionelle Heilmittel und -methoden einer systematischen Untersuchung zu unterziehen. Schritt für Schritt geben sie dabei ihre Geheimnisse preis: In früheren Zeiten war nur die Wirkung bekannt, jetzt werden spezielle Inhaltsstoffe und deren Zusammensetzung unter strengen Versuchsbedingungen getestet. Häufig mit überraschenden Erfolgen. So verhält es sich auch beim Arganöl.

2004 dokumentierte ein marokkanisches Team die antioxidativen Eigenschaften des Arganöls, die vor allem dem Zellschutz und der Regenerationsfähigkeit zugutekommen. Ebenfalls 2004 kamen in marokkanischen Kliniken und Laboratorien Wissenschaftler der cholesterinsenkenden Wirkung des Arganöls auf die Spur.

Eine weitere sehr umfassende Megastudie aus 2006 befasste sich mit der antikarzerogenen Wirkung sowie der den Eigenschaften des Öls, Gefäß- und Herzkreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.

Im gleichen Jahr bewies ein marokkanisches Forscherteam, dass die Inhaltsstoffe im Arganöl den Insulinstoffwechsel positiv beeinflussen können.

Zwei weitere Studien, ebenfalls aus 2006, befassen sich mit der Eigenschaft des Arganöls, die körpereigene Immunabwehr gegen Krebszellen zu richten und belastende Chemotherapien für die Patienten besser verkraftbar zu machen.

Hier weiterlesen: Wissenschaftliche Studien rund um Arganöl

Mit Arganöl leckere Rezepte zaubern

Arganöl wird in Marokko ganz selbstverständlich in der Küche verwendet, ganz so wie in Mittelmeerländern das Olivenöl. Und auch wenn es schade wäre, es durch starkes Erhitzen um einen Teil seiner wertvollen gesunden Inhaltsstoffe zu bringen: Es hat einen hohen Rauchpunkt bei etwa 250 °C. Daher kann es auch durchaus zum scharfen Anbraten oder zum Backen verwendet werden.

Seiner kreativen Verwendung sind keine Grenzen gesetzt: Salat-Dressings, Couscous, Backwerk, Smoothies, Risotto, Pesto, Schmortöpfe – die Reihe lässt sich endlos fortsetzen.

Der dezente, aber nussige, an Mandeln erinnernde Geschmack des Arganöls verleiht allem eine besondere, exotische Note.

Hier weiterlesen: Rezepte: Lecker Kochen und Braten mit Arganöl

Ein natürliches Öl, frei von Nebenwirkungen

Viele selbst teure Hautpflegemittel dringen nicht wirklich in die Haut ein, sondern bilden eine fettige Schicht auf der Oberfläche. Duftstoffe und andere Zusätze machen die Auswahl für Menschen mit besonders empfindlicher Haut oft sehr schwierig. Dieses Risiko besteht bei Arganöl nicht. Arganöl ist als Haut- und Haarpflegemittel kaum zu übertreffen. Die besondere Zusammensetzung macht es äußerst hautverträglich und sorgt dafür, dass es besonders schnell auch in tiefere Gewebeschichten eindringt. Hier kommen die wertvollen Inhaltsstoffe ebenso zur Wirkung, als würde man das Öl einnehmen.

Wird das Öl pur zur Pflege verwendet, genügen schon wenige Tropfen. Als Bestandteil von Shampoos, Packungen, Cremes, Gels und Lotionen wird es in zahlreichen Produktserien vermarktet.

Wichtig ist es, schon beim Kauf auf Reinheit zu achten. Konservierungsstoffe oder Silikone sind für effektive Kosmetik vollkommen unnötig, verstopfen nur die Poren, reizen die Haut und schaden der Umwelt.

Und wen der hohe Preis abschreckt, der bedenke: Auch hochwertige Kosmetik ist teuer, dabei bei weitem weniger ergiebig.

Wer Arganöl in der Küche oder als Nahrungsergänzung verwenden möchte, kann sicher sein, dass es gut verträglich ist und keinerlei unangenehme Nebenwirkungen oder allergische Reaktionen auslöst. Es ist im Geschmack weniger streng und intensiv als Schwarzkümmelöl, gibt Speisen aber dennoch einen exotischen Touch.

Einige Dinge gilt es zu beachten, wenn man Arganöl kaufen will

Echtes, unvermischtes Arganöl ist teuer. Warum das so ist, wurde bereits erklärt. Bis zu 100 Euro pro Liter kann und darf es mit Recht kosten. Denn die Herstellung ist mühsam, die Ressourcen sind begrenzt. Selbst direkt in Marokko ist nicht alles flüssiges Gold, was angeboten wird. Die Gewinnung des Arganöls findet überwiegend von Hand statt, wie in alten Zeiten. Mehrere Frauenkooperativen in der Arganeraie verdienen auf diese Weise den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien.

Je mehr die Vorzüge des Arganöls sich herumsprechen, desto stärker die Nachfrage. Woran ist reines und hochwertiges Arganöl zu erkennen, das nach traditioneller Art handgepresst wurde? Die UCFA (Union de Cooperatives des Femmes de l’Arganeraie), ein Dachverband der Frauenkooperativen in Marokko, hat ein Herstellungs- und Gütesiegel entwickelt, das Flaschen aus ihrer Produktion kenntlich macht. Wer sie kauft, verschafft sich nicht nur ein hochwertiges, reines Naturprodukt, sondern unterstützt auch die marokkanischen Produzentinnen, trägt zum Naturschutz und zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.

Hintergrundwissen: Arganöl und seine einzigartige Zusammensetzung: Gesunde Inhaltsstoffe

Arganöl mag im Vergleich zu anderen Pflanzenölen auf den ersten Blick nicht bei allen gesunden Inhaltsstoffen den ersten Platz belegen, was die reine Menge betrifft. In seiner Zusammensetzung unterscheidet es sich dennoch von anderen Pflanzenölen. Aus der besonderen Kombination aller Inhaltsstoffe ergeben sich die besondere Wirkung und die Erfolge bei der Gesundheitsvorsorge und der Schönheitspflege. Die Inhaltsstoffe des Arganöls, knapp aufgelistet, je 100 mg sind:

Diese Werte unterliegen kleinen Schwankungen, denn Arganöl ist ein Naturprodukt und nicht standardisiert.

Omega-Fettsäuren

Mensch und Tier sind nicht in der Lage, bestimmte Fettsäuren selbst zu bilden – diese sind jedoch für diverse Vorgänge im Organismus notwendig, daher essentiell und nur über die Nahrung zu bekommen: Langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren dieser Kategorie sind die Linolsäure (Omega-6) und die Alpha-Linolensäure (Omega-3). Arganöl enthält etwa 34% Linolsäure und 0,3% Linolensäure. Dazu kommt noch Ölsäure (Oleinsäure) mit einem Anteil von 45,4%, eine einfach ungesättigte Fettsäure.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind wichtige „Betriebsstoffe“ im Organismus: Die gesunde Gehirn-Entwicklung bei Kindern ist ebenso von einer ausreichenden Versorgung abhängig wie ein funktionsfähiger Stoffwechsel oder ein belastbares Herz-Kreislauf-System. Über den Gehirnstoffwechsel sorgen sie für gute Laune und Ausgeglichenheit und gelten daher unter anderem als vorbeugend gegen Depressionen.

Auch für die Fruchtbarkeit und die gesunde embryonale Entwicklung sind beispielsweise Omega-3-Fettsäuren notwendig. Eine ausreichende Versorgung mit Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren während einer Schwangerschaft ist daher obligatorisch.

Phytosterole

Hier unterscheidet sich das Arganöl von anderen pflanzlichen Ölen: Es enthält unter anderem die Phytosterole D-7-Schottenol (48%) und Alpha-Spinasterol (37%). Isoliert für sich sind diese beiden Substanzen auf vielfältige Weise wirksam. Im Labor wurde beispielsweise nachgewiesen, dass sie die Cholesterinaufnahme im Darm hemmen und damit einen Anstieg der Blutfettwerte verhindern können – gut für die Gesunderhaltung der Gefäße und des Herz-Kreislaufsystems.

Alpha-Spinasterol scheint unter anderem auch in der Lage zu sein, den Blutzuckerspiegel zu beeinflussen und die Sensibilität für Insulin zu verbessern.

Beide Substanzen beeinflussen offenbar auf verschiedenste Weise den Zellstoffwechsel, indem sie auf die mitochondriale DNA einwirken. Über ihre möglicherweise antikarzerogenen Eigenschaften wird noch geforscht.

Tocopherole

Bei Tokopherolen (E-Vitamine) handelt es sich um eine ganze Gruppe von wirksamen Substanzen, die aber, anders als etwa Vitamin D, überwiegend über die Nahrung zugeführt werden müssen. Die fettlöslichen Vitamine schützen die Zellmembranen – oder vielmehr die für ihren Aufbau wichtigen ungesättigten Fettsäuren vor Freien Radikalen. Ihre zellschützenden Eigenschaften erstrecken sich auch auf den Sonnenschutz, und den Schutz vor allerlei Umweltgiften und schädlichen Abfallprodukten des Organismus selbst. Den Löwenanteil beim Arganöl bestreiten die Alpha-Tocopherole mit 69%. Diese erweisen sich in der vorliegenden Zusammensetzung mit den anderen Inhaltsstoffen als besonders bioaktiv.

Triterpenalkohole

Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe mit einer beachtlichen Anzahl an besonderen Eigenschaften. Triterpen-Alkohole erwiesen sich im Labor als antimikrobiell (wirksam gegen Bakterien, Viren, Pilze), waren in der Lage, Entzündungsprozesse zu stoppen oder Tumorzellen am Wachstum zu hindern. Arganöl enthält allein sieben verschiedene dieser Triterpene.

Ferulasäure

Dieser sekundäre Pflanzenstoff findet sich in vielen Frucht- und Gemüsearten sowie in Röstkaffee oder in den Randschichten diverser Getreidesorten. Weizenkleie beispielsweies enthält allein fünf Milligramm je Gramm davon. Ferulasäure ist hochgradig antioxidativ und ist sogar in der Lage, UV-Licht zu absorbieren. Daher wird sie sogar als Bestandteil von Sonnenschutzmitteln verwendet. Arganöl enthält reichlich Ferulasäure.

Weitere sekundäre Pflanzenstoffe oder Polyphenole im Arganöl sind

Vanilla- und Syringa-Säure, Tyrosol, Quercetin und Myricetin. Diese tragen unter anderem zum besonderen Aroma und Geschmack des Öls bei. Polyphenole sind ursprünglich dazu gedacht, Pflanzen auf unterschiedliche Art gegen Schädlinge zu schützen. Im Labor werden ständig neue Eigenschaften der Polyphenole entdeckt – viele von ihnen haben eine entzündungshemmende, zellschützende und antioxidative Wirkung.

Squalen

Diese Substanz wurde erstmals in Haifischleberöl entdeckt. Die Herkunft erklärt den Namen, nach „Squalus“, der lateinischen Bezeichnung für Hai. Mittlerweile ist bekannt, dass jedes Lebewesen diesen Stoff bildet. Zahlreiche Pflanzen- und vor allem Fischöle enthalten sie. Squalen ist ein machtvolles, antioxidativ wirkendes Mittel und als einziges seiner Art kann es im Organismus sogar in hoher Konzentration gespeichert werden. Erfahrungen aus der Heilkunde legen nahe, dass es bei atopischen (erblich bedingten) Ekzemen oder auch gegen Krebstumore helfen kann. Noch sind nicht alle Eigenschaften des Squalens enträtselt – insbesondere in der Kombination mit anderen bioaktiven Substanzen in Naturprodukten wie dem Arganöl.

Die Herkunft des Arganöls: Der Arganbaum aus Marokko

Die Herkunft des Arganöls ist weltweit einzigartig. Der Arganbaum gedeiht, wie erwähnt, nur in einer Region – in Südwest-Marokko nahe und um Agadir. Botanisch gesehen ist der Arganbaum ein Relikt aus einem vergangenen Erdzeitalter, dem Tertiär. Aus vielerlei Gründen ist er wertvoll und seine Erhaltung und Pflege geradezu eine Staatsangelegenheit. Sein aktuelles Verbreitungsgebiet, die „Arganeraie“, ist etwa 8000 Quadratkilometer groß. Seit 1998 hat die UNESCO es als Biospärenreservat ausgewiesen. So wird sichergestellt, dass die Bäume in traditioneller Weise genutzt werden können und etwa zwei Millionen Menschen ein Auskommen sichern, dabei aber unter größtmöglichem Schutz stehen.

Seine wirtschaftliche und ökologische Bedeutung für die Amazigh, die hier ansässigen Berber, ist immens. Das Arganöl stellen sie zunächst für den Eigenbedarf her, denn es ist traditioneller Bestandteil ihrer Küche und als häusliche „Medizin“, dient aber auch der Hautpflege. Die gezielte Produktion für den Verkauf bringt bares Geld und ist ein wirtschaftliches Standbein für eine ansonsten sehr arme Bevölkerung.

Die Ausbeute bei der Gewinnung des Arganöls ist im Verhältnis zum Aufwand höchst spärlich: Etwa 30 Kilogramm Früchte – die nicht vom Baum geerntet, sondern reif abfallen und gesammelt werden – enthalten genug Kerne, um einen knappen Liter des kostbaren Öls herzustellen.

Die Herstellung des Arganöls

Einen gewissen Preisunterschied stellen Käufer fest, wenn sie im Laden maschinell kalt gepresstes Arganöl kaufen. Die Inhaltsstoffe unterscheiden sich nicht wesentlich. Die Auflagen zum Schutz der Arganbäume und zur Ölherstellung sind für alle gleich: Verwendet werden nur Früchte, die bereits vom Baum gefallen sind. So wird der Baum selbst geschont – und niemand möchte sich mit den spitzen Dornen der Arganbäume anlegen. Zudem reifen die Früchte das ganze Jahr über, eine festgelegte Erntezeit ist nicht möglich. Was vom Baum fällt, ist verwertbar. In früheren Zeiten wurden selbst die Hinterlassenschaften der Ziegen und Kamele nach den Kernen zum Ölpressen durchsucht. Dafür sparten sich die Frauen die Arbeit, die harten, für Menschen ungenießbaren Früchte von den Kernen zu lösen.

Heute wird jede Frucht von Hand entfernt, die enthaltenen zwei bis drei Argannüsse mit Hilfe eines Steins einzeln geöffnet, ohne sie zu beschädigen. Maschinen dafür gibt es nicht.

Sind die Kerne getrocknet, werden sie entweder gleich zur Pressung gegeben oder über dem Feuer geröstet, dann mit primitiven Steinmühlen gemahlen. Durch die Beigabe von lauwarmem Wasser und ständigem Kneten wird das Öl extrahiert und in Gefäßen gesammelt. Acht intensive Arbeitsstunden mehrerer Frauen und 30 Liter Früchte ergeben mit Glück einen Liter Öl.

Die Inhaltsstoffe bleiben davon unberührt, ob die Kerne geröstet werden oder nicht. Nur das Aroma variiert: Ohne Röstung ist das Öl geschmacksneutral, findet die Röstung über einem offenen Feuer statt, entsteht das typische Nuss-Aroma.

Mehrwöchiges Lagern und mehrere Filterprozesse lassen schließlich das reine, golden aussehende Arganöl entstehen. Ein Bodensatz ist normal, er sollte auch nicht vor der Verwendung durch Schütteln aufgewühlt werden.

Die Abfallprodukte, die für die Menschen ungenießbaren Früchte und der Presskuchen, ergeben nahrhaftes, vor allem eiweißreiches Viehfutter, das den Tieren hilft, die Trockenperioden zu überstehen.

Hier weiterlesen: Eine frische und gesunde Gesichtshaut mit Arganöl

Wissenswertes rund um Arganöl: